Weg vom Strand!

Strandtage werden von Erwachsenen absolut überbewertet. Man muss nicht jeden Sommertag am Strand verbringen. Ist zumindest meine Meinung. Ich lechzte nach Bildung und beantragte einen Tag im Grömitzer Zoo. Mein Antrag konnte sich höchstrichterlicher Unterstützung erfreuen: Petrus ließ es zwar warm werden, aber nicht sooo warm, dass meine Eltern auf die Idee kommen konnten, schon wieder nach Sierksdorf zu fahren. Zwar hätte es mich schon interessiert, wer die von Simon und mir erbaute Sandburg mittlerweile eingenommen hat, aber ich wollte dringend diese "Aub-Atzen" in echt sehen und nicht immer nur im Bilderbuch. Fachliche Unterstützung bekam ich von meiner Freundin Nuria, Annika und Darius, der ja schließlich Biologielehrer ist. Ich versprach mir einiges...

Hier sieht man Darius und Nuria im Feldversuch bei den Ziegen. Ich war nur kurz im Gehege bei diesen unberechenbaren Bewohnern des sibirischen Dschungels. Man weiß ja nie.

Einer muss ja den Überblick behalten.

Bei allem geistigen Input: Zeit für Körperertüchtigung muss bleiben. Wir haben übrigens auch den blauen und den gelben Sitz ausprobiert. Es gibt da durchaus Unterschiede, die ich dem geneigten Leser hier aber ersparen möchte.

Dann ging es zu den Eseln, die entweder alle total fett oder total schwanger waren. Sogar Darius konnte mir nicht sagen, ob die Tiere trächtig waren. Er hat lieber die bärtigen Mäuler der Esel fotografiert- für wissenschaftliche Zwecke. Papas Kinnbart hat er auch fotografiert- Warum eigentlich?? Naja, diese Biologen sind halt ein wenig spleenig ;)

Die Enten waren nicht ganz so aufregend. Um die Stimmung ein wenig aufzulockern, hat Nuria ihre frisch erworbenen Taekwondo-Künste vorgeführt (s. unten). Ich hab da nicht mithalten wollen. Seit Schweden habe ich genug von "Hat-Schii" und "Hau-druff".

Da! Nuria hatte entdeckt, dass die Seehundfütterung anstand. Nichts wie hin da!

Das Bild mit dem Seehund ist leider verloren gegangen. Aber glaubt mir: Da waren sogar gleich zwei. Der Wärter, der die Fütterung durchführte, bot Mama und mir an, die Seehunde mit Heringen zu füttern. Wir hätten dafür also diese glitschigen Schuppentiere in die Hand nehmen müssen...

Ich wendete mich angeekelt ab, war aber am Gesamtgeschehen durchaus weiter interessiert. Mama sagte zum Zoowärter, dass sie gar keine Hände hätte, mit denen sie diese Fische greifen könnte, selbst wenn sie wollte. Später hat sie Papa gefragt, ob es diese Heringe auch im Wasser vor Sierksdorf geben würde. Mein Vater verneinte und meinte, dass es in der Ostsee gar keine Fische mehr gäbe.

Das ist meine Freundin Nuria mit ihrer Mama Annika und Papa Darius.

Ich war am Ende ganz schön kaputt. Aber die Nuria, die wollte wieder mit ihrem Taekwondo anfangen...

...Hielt aber nicht lange an. Auch eine Einjährige wird mal müde. Weiß ich aus eigener Erfahrung, schließlich war ich auch mal klein. Bis demnächst, Eure Nele!